Nicaragua
Nicaragua ist das größte Land in Mittelamerika und hat im Osten mit der Karibik und im Westen mit dem Pazifischen Ozean zwei natürliche Grenzen. Im Norden grenzt Nicaragua an Honduras und im Süden ist Costa Rica der Nachbar. Aber auch El Salvador befindet sich ganz in der Nähe im Norden von Nicaragua. Trotz jahrlanger Unruhen und Bürgerkriege, hat sich Nicaragua heute zu einem beliebten Ferienziel entwickelt, besonders Backpacker fühlen sich dort sehr wohl.
Nicaragua – das Land zwischen den Meeren
Was hat Nicaragua seinen Besuchern zu bieten? Zum einen herrliche und sehr abwechslungsreiche Landschaften mit zum Teil unberührter Natur und zum anderen schöne, bunte Städte, die aus der spannenden Vergangenheit des Landes erzählen. Aber auch wenn es um sportliche Aktivitäten geht, weiß das mittelamerikanische Land immer wieder zu überzeugen.
Inhaltsverzeichnis
- Einreise
- Flüge
- Highlights und die schönsten Routen für Backpacker
- Weitere Sehenswürdigkeiten
- Transport innerhalb des Landes
- Übernachtung
- Geld & Tagesbudget
- Typische Küche: Das musst du probieren!
- Nützliche Phrasen
- Zeitverschiebung
- Ländervorwahl
- Mobilfunk und Internet
- Sprache
- Währung
- Beste Reisezeit
- Impfungen
- Sicherheit
Allgemeine Informationen | |
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Hauptstadt | Managua |
Staatsform | Republik |
Staatsoberhaupt | Präsident Daniel Ortega |
Bevölkerung | ca. 6 Millionen |
Fläche | 120 254 km² |
Visum | bis 90 Tage kein |
Empfohlenes Reisebudget | 25€ pro Person pro Tag |
Währung | Córdoba Oro (NIO) |
EinreiseZum Inhaltsverzeichnis
Für die Einreise nach Nicaragua brauchst du einen Reisepass oder zumindest einen vorläufigen Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein sollte. Deutsche Touristen benötigen bei einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen kein Visum. Bei der Einreise wird jedoch eine Touristenkarte verlangt, die 10,- US-Dollar kostet. Zusätzlich fällt eine Einreisegebühr von 2,- US-Dollar an, die jedoch meistens schon im Flugpreis enthalten ist.
FlügeZum Inhaltsverzeichnis
Von Deutschland aus kannst du nicht direkt nach Nicaragua fliegen, es muss mindestens ein Zwischenstopp, meist in Houston, in Miami oder in Atlanta eingelegt werden. Die Flugzeit von Frankfurt nach Managua beträgt um die 16 Stunden und 30 Minuten.
Highlights und die schönsten Routen für BackpackerZum Inhaltsverzeichnis
Die schönen Küsten
Nicaragua ist, was den Tourismus angeht, noch ein wenig in den Kinderschuhen, aber genau das macht das Land so charmant. Es gibt keine Strände, an denen die Touristen dicht an dicht liegen, keine überfüllten Restaurants, in denen die Lautstärke enorm und die Preise überteuert sind, stattdessen kannst du dich an den Küsten des Landes ein bisschen wie Robinson Crusoe fühlen.
Pazifik Küste
Besonders die pazifische Küste ist perfekt, denn dort treffen sich Backpacker aus der ganzen Welt, um zu relaxen, Party zu machen und sich auszutauschen. Wenn Surfen deine große Leidenschaft ist, dann wird Tola mit Sicherheit zu deinem Mekka. Hier gibt es die besten Voraussetzungen für einen Ritt auf den Wellen.
Karibik Küste
Auch wenn die karibische Küste nicht so viele Highlights hat, es lohnt sich dennoch, mal vorbeizuschauen. Die Strände an der Karibikküste sind wie aus dem Bilderbuch, feinsandig, weiß und von schattigen Palmen gesäumt. Das Wasser hat Badewannentemperatur und die Muscheln sind ein schönes Andenken für Zuhause. Vereinzelt gibt es kleine Bars, in denen du bei einem kühlen Drink dem wunderschönen Sonnenuntergang betrachten kannst.
León
Eine ganz andere Art des Surfens kannst du in Leon, einer hübschen Stadt mit schöner kolonialer Architektur im Norden von Nicaragua kennenlernen. León Vieja ist ein wunderbares Ausflugsziel ganz in der Nähe. Der Vulkan Cerro Negro, sozusagen der Hausberg von Leon, lädt zum Sandboarding auf glänzendem schwarzen Sandhängen ein. Auf Brettern geht es statt über die Wellen durch feinen Sand, aber auch diese Art von „Surfen“ macht richtig Spaß. Nur wenige Kilometer von Leon entfernt gibt es mit Poneloya und Las Penitas noch zwei tolle Strände, die perfekt sind, um sich vom sandigen Abenteuer zu erholen.
Granada
Während die Hauptstadt Managua nicht unbedingt auf dem Besichtigungsplan stehen muss (laut, dreckig und gefährlich), lohnt sich ein Ausflug nach Granada, einer Stadt, der man das koloniale Erbe noch sehr deutlich ansieht und die deshalb einen wunderbaren Einblick in die Vergangenheit liefert. Besonders beeindruckend sind die vielen tollen Kirchen, vor allem die Iglesia de la Merced und das Kloster von San Francisco. Um einen Eindruck zu bekommen, kann man entweder mit einem Taxi oder aber auch mit einer Kutsche eine Sightseeingtour machen.
Cañón de Somoto
Der Canyon de Somoto im Norden des Landes ist ebenfalls ein Ort, den du dir auf deiner Reise unbedingt ansehen sollest. Nicht nur zum Wandern ist der Canyon mit seinen schroffen, steil aufragenden Wänden ideal, auch wenn du einen kleinen Bungee Sprung wagen willst, dann kannst du hier deinen Mut unter Beweis stellen.
Isla de Ometepe
Was du dir aber unbedingt sehen solltest, ist die Isla de Ometepe im Zentrum des Nicaraguasees. Die Insel mit den zwei markanten Bergen ist ein kleines Paradies mit wunderschönen Naturwundern. Auf der Insel gibt es zum Beispiel einen natürlichen Süßwassersee, ein sehr idyllisches Plätzchen, das zu einem Picknick einlädt.
Auch die beiden Dörfer auf Ometepe, Altagracia und Moyogalpa, in denen der überwiegende Teil der 30.000 Einwohner leben, sind einen Besuch wert. Dort findest du gute Restaurants, kleine Cafés und auch preiswerte, aber sehr gute Hostels. Wenn du dich auf der Isla de Ometepe umsehen willst, dann kannst du das am besten mit dem Motorrad, dem Quad oder auch mit dem Rad, die du für kleines Geld mieten kannst.
An heißen Tagen bieten die Wasserfälle von San Ramón eine sehr gute Adresse, und wenn es um einen wunderschönen Ort zum Träumen und zum Relaxen geht, dann ist Punta Jesus Maria einfach perfekt.
Um eine konkrete Route zu planen die zu deinen Interessen und deiner Reisedauer passt holst du dir am besten einen Reiseführer für Backpacker: Lonely Planet Nicaragua oder Stefan Loose Nicaragua.
Weitere SehenswürdigkeitenZum Inhaltsverzeichnis
San Juan del Sur
Die Stadt San Juan del Sur ist unter anderem bekannt für ihre Partyszene, sie hat aber auch sonst einiges zu bieten. Von der eindrucksvollen Jesus Statue, zu der du vom Strand aus ca. 30 bis 40 Minuten läufst, hast du eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und kannst bei gutem Wetter sogar bis Costa Rica schauen. Der Hauptgrund, warum man nach San Joan del Sur kommt sind jedoch wohl die Strände. Die bekanntesten drei sind Playa Maderas, Playa Hermosa und Playa Remanso. Und auch Surfen kann man hier super.
Nationalpark Miraflores
Hier kann man wunderbar Wandern gehen und fühlt sich dabei so, als würde einem der ganze Regenwald alleine gehören, denn man trifft hier nur wenige andere Reisende. Die Wege sind super idyllisch durch den dichten Urwald, über kleine Flüsschen und an schönen Wasserfällen vorbei.
Little Corn Island
Das Paradies existiert doch! Türkisblaues Meer, weiße, von Palmen umsäumte Strände und die besten Kokosnüsse und Mangos von denen du träumen kannst. Die Natur ist auf Corn Island noch perfekt erhalten, von den Blicken kannst du dich kaum sattsehen. Auch die Unterwasserwelt lässt nicht zu wünschen übrig. Nicht selten kommt es vor, dass du dich Aug in Aug mit Haien, Delfinen, Rochen und vielen weiteren spannenden Meerestieren wiederfindest. Die Insel erreichst du per Flug von Managua nach Big Corn Island und von dort weiter mit einer Fähre nach Litte Corn Island.
Laguna de Apoyo
Der Kratersee entstand durch eine Serie von Vulkanausbrüchen und ist an sich nicht besonders spektakulär, aber ruhig und schön zum Baden. Die Fauna und Flora in der Umgebung des Sees ist von besonderer Artenvielfalt. Besonders während der Regenzeit findest du dort jede Menge interessante Tier- und Pflanzenarten. Es gibt jedoch auch exotischere und spannendere Orte in Nicaragua, aber das ist reine Geschmackssache.
Transport innerhalb des LandesZum Inhaltsverzeichnis
In Nicaragua selbst kommst du am besten mit dem Bus oder mit dem Leihwagen voran, eine Eisenbahn gibt es nicht. Die Panamericana führt durch Nicaragua und die Straßen sind relativ gut ausgebaut. Die Busse sind nicht die neusten Modelle, sie bieten keinen Komfort, aber sie sind sicher und du lernst das Land und die Leute bei Reisen durch das Land kennen. Das Schöne an den Überlandbussen in Nicaragua ist aber: Es gibt Fahrpläne und diese werden auch fast immer eingehalten.
Leihwagen kannst du in den größeren Städten mieten, aber wenn du alleine unterwegs bist, dann ist ein Leihwagen nicht unbedingt die beste Wahl, wenn du in der Gruppe reist, ist ein Leihwagen aber eine gute Sache.
Wenn größere Entfernungen zurückgelegt werden müssen, dann empfiehlt sich ein Inlandsflug.
Übernachtung Zum Inhaltsverzeichnis
In Nicaragua wimmelt es nur so von schönen und günstigen Unterkünften, da ist wirklich für jeden Geschmack und in jeder Preisklasse etwas dabei.
In Granada gibt es beispielsweise das „Boca en Boca“ Hostel direkt im Herzen der Stadt, gleich neben der beeindruckenden Kirche La Merced. Das Frühstück ist inklusive, es ist super, um andere Backpacker kennenzulernen und die Lage könnte kaum besser sein. Ein Bett im Schlafsaal kostet hier um die 7 Euro, ein privates Zimmer gibt es ab 16 Euro.
In León ist das „Poco a Poco“ Hostel eine gute Wahl. Es ist direkt im Zentrum der Stadt, die Besitzer sind super hilfsbereit und im gemütlichen Gemeinschaftsraum lernt man schnell andere Reisende kennen. Ein Bett im Schlafsaal kostet hier um die 8,50 Euro.
Das Hostel „La Urraca Loca“ auf Ometepe Island ist eine kleine Oase mitten Im Regenwald und hat eine super entspannte Atmosphäre. Die Zimmer und Gemeinschaftsräume sind sehr sauber und gemütlich eingerichtet, die Mitarbeiter äußerst nett und hilfsbereit und es werden vom Hostel aus Ausflüge und Wanderungen zu den Vulkanen angeboten. Man fühlt sich hier mit dem Land und den Leuten sehr verbunden und es ist auch noch wirklich bezahlbar!
In San Juan del Sur ist das „Buena Onda Backpackers“ besonders überzeugend. Es liegt auf einem Hügel, besticht also mit einem wirklich unschlagbaren Ausblick und ist trotzdem nur 5-10 Minuten zu Fuß vom Zentrum und dem Strand entfernt. In Hängematten lässt sich der Blick von der Dachterrasse besonders gut genießen. Es ist kein Partyhostel sondern hat eine eher friedliche und entspannte Atmosphäre.
Günstige Unterkünfte Möglichkeiten für Backpackers findest du in unserem Artikel die besten Reise Apps für deinen Urlaub.
Geld & TagesbudgetZum Inhaltsverzeichnis
Nicaragua ist ein sehr preiswertes Land und mit zwischen 25 und 30,- Dollar am Tag kann man gut zurechtkommen, natürlich je nach persönlichem Lebensstil. Ein einfaches Zimmer in einem Hostel ist schon für drei Dollar zu haben, wenn du Wert auf mehr Komfort legst, dann zahlst du im Schnitt zehn Dollar, kleine Bungalows am Strand sind für 40,- Dollar zu haben. Für ein Essen zahlst du zwischen einem und drei Dollar und ein Liter Bier kostet 80 Cent.
Geldautomaten findest du nur in den größeren Städten und den Touristenregionen.
Als Kreditkarte auf Reisen ist die kostenlose DKB Karte die beste Wahl. Bei Abhebungen fallen im Ausland weltweit keine Gebühren. Falls Banken vor Ort eine Gebühr einziehen, kann man sich diese ebenfalls kostenlos von der DKB zurückerstatten lassen.
Typische Küche: Das musst du probieren!Zum Inhaltsverzeichnis
Gallo Pinto
Gallo Pinto ist ein Nationalgericht, das von Einheimischen sowohl zum Frühstück als auch zum Mittag- oder Abendessen zu sich genommen wird. Es besteht aus roten Bohnen, weißem Reis und gewürfelten Zwiebeln und wird häufig, je nach Region, in Kokosöl oder mit ein wenig Kokosnussmilch angebraten.
Nacatamales
Ein typischer Sonntagvormittag-Snack zum Kaffee oder Kakao dazu sind Nacatamales. Sie bestehen aus einem Teig aus Maismehl, Kartoffeln, Paprika und einigen speziellen Gewürzen und werden gefüllt mit Fleisch (meist vom Schwein), Tomaten, Reis, Knoblauch, Zwiebeln, Kartoffeln und Minze, je nach Rezept aber auch weiteren Zutaten. Eingewickelt wird die Masse in Blätter der Kochbanane und das Päckchen wird dann gekocht.
Indio Viejo
Eine dickflüssige Suppe aus Maisbrei mit kleingehacktem Rindfleisch und Zwiebeln, meist serviert mit Tostones (gebratene Kochbananenscheiben) und Cuajada (Quark).
Rodón
Ein Eintopf aus verschiedenen Gemüsesorten wie Yuca, Kochbananen, Kartoffeln, Karotten, Paprika, Chili und verschiedenen Meeresfrüchten (Fisch, Shrimps, Hummer etc.) in cremiger Soße aus Kokosnussmilch. Dieses Gericht gibt es jedoch auch mit Rind- Schweine- oder Schildkrötenfleisch.
Chicha de Maís
Ein auf Mais basierendes Getränk mit Zucker, das man vor allem bei traditionellen Festen zu sich nimmt.
Frische Fruchtsäfte
Das Obst ist in Lateinamerika extrem süß und lecker, daher bieten sich auch frische Fruchtsäfte und Smoothies an.
Nützliche Phrasen Zum Inhaltsverzeichnis
Guten Tag / Guten Abend buenos días / buenas tardes
Ja / Nein sí / no
Ich verstehe (nicht) (no) entiendo
Entschuldigung perdón
Danke gracias
Bitte por favor
Wie viel kostet es? cuánto cuesta?
Geld dinero
Wo ist…? dónde está…?
Wann? / um wie viel Uhr? cuándo? / a qué hora?
Wasser agua
Bier / Wein cerveza / vino
Essen comida
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